Wertvolle Ziele – für Menschen, Unternehmen und Nationen

Gewinnziele und Nutzenziele

Stellen Sie sich einmal vor, ein Sportler würde sagen: Mein Ziel ist ein maximaler finanzieller Profit bei der Teilnahme an Weltmeisterschaften. Ein medialer Aufschrei wäre die Folge. Oder ein Arzt würde sagen: Mein Ziel ist maximaler Gewinn aus meiner Praxis. Was würden Sie sagen, wenn ein Rechtsanwalt oder ein Handwerker die Gewinnmaximierung zum Ziel hätte? Sie wären sicherlich empört, weil zu befürchten ist, dass die Qualität der zu erbringenden Leistung dem Gewinnstreben geopfert wird. Wer aber empört sich darüber, wenn große Kapitalgesellschaften ihre Quartalsgewinnziele maximieren möchten? Wäre es nicht an der Zeit, die primäre eigene Gewinnorientierung und Umsatzmaximierung zu hinterfragen und statt dessen den Nutzen für Menschen zu maximieren?

Der dm-Drogeriemarkt hat sich von der Umsatz- und Gewinnmaximierung verabschiedet. Das Ziel bei dm ist nicht mehr der maximale Quartalsgewinn, sondern die tägliche Kundengewinnung und Kundenbegeisterung mit begeisterten Mitarbeitern! Auf diese Art und Weise ist dm Marktführer geworden. Geld ist ein Mittel, um Ziele zu erreichen. Wenn Geld aber zum Ziel wird bzw. das Ziel bleibt, dann ist die nächste “platzende Blase” nicht mehr fern. Das ist keine Absage an den finanziellen Gewinn und an das Gewinnen: Im Gegenteil! Finanzieller Gewinn und ausreichende Geldmittel sind die unabdingbare Voraussetzung, ein Unternehmen nachhaltig wachsen und gedeihen zu lassen. Der primäre Fokus auf den Menschen, das tägliche Kunden-Dienen – nicht unterwürfig, sondern auf Augenhöhe – führt dazu, dass immer mehr Kunden die Dienste eines derartig aufgestellten Unternehmens beanspruchen, was am Ende eines Geschäftsjahres zu mehr Gewinn führen kann als die “klassische Gewinnmaximierung”, die oft das Gegenteil zur Folge gehabt hätte. Schlecker oder Praktiker (hier spricht der Preis – nicht der Kunde) sind Lehrbeispiele, was passiert, wenn der Gewinn oder der Preis an erster Stelle steht..

Auch Europa wird so lange nicht zusammenwachsen und nicht nachhaltig funktionieren, solange der EURO an erster Stelle steht. Was für marken gilt, gilt auch für Europa. 70% des Markenerfolges sind Werte-basiert. Das gilt auch für Europa. Werte müssen wieder an erster Stelle stehen! Value for Money statt Preis-Leistungsverhältnis, bei dem der Preis und das Geld an erster Stelle steht. Values of Europe first, then the EURO-Money! Europa braucht wie jedes Unternehmen eine Vision, eine Zielsetzung, die mit einem Nutzen für die Menschen und mit Werten verbunden ist, die alle zusammen eine breite gesellschaftliche Zustimmung finden. Europa muss zuerst als lebenswert, als Platz der attraktiven Vielfalt erlebt werden. Die Wertschätzung der Menschen unterschiedlicher Nationen, unterschiedlicher Herkunft muss an erster Stelle stehen, dann weiß jeder, wie man miteinander umgeht. Wer andere wertschätzt, seinen Nächsten “liebt wie sich selbst”, schadet anderen nicht, bringt ihn nicht um und erreicht mit der so angewendeten Nächstenliebe und mit der Eigenliebe am meisten. Die Unterschiede der einzelnen Länder und deren Stärken müssen genauso herausgearbeitet, präsentiert und gelebt werden wie dies bei Unternehmen der Fall ist, die ihre Einzigartigkeit und Ihre Stärken gefunden haben und diese mit Selbstbewusstsein im Wettbewerb mit anderen Unternehmen zeigen. Die Gleichmacherei aller Länder führt in den Ruin genauso wie dies bei Unternehmen der Fall ist, die Produkte herstellen, die sich nicht von Wettbewerbsprodukten unterscheiden lassen.

Gewinne basieren auf Mehrwert. Wenn dieser Mehrwert nicht da ist, gibt es auch keinen Mehrgewinn. Der Fokus auf die richtigen Ziele, auf Ziele, die alle weiter bringen, ist das A&O bei allem, was es zu tun gibt. Es lebe der Unterschied – Vive la différance – Be unique: Das gilt für Menschen, für Unternehmen und Nationen: In Europa und weltweit.

Haben Sie Fragen zum Thema, wie dies im konkreten Fall umzusetzen ist oder einen Beitrag dazu geben wollen, dann nutzen Sie die Möglichkeit, im Blog Ihren Kommantar einzubringen oder nehmen Sie mit mir Kontakt auf.

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